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Boungou Folgou (Gemeinde Manni)

Das Dorf Boungou-Folgou gehört mit seinen rund 1600 Einwohnern zur Gemeinde Manni. Die meisten Einwohner leben von der Landwirtschaft und widmen sich im Weiteren der Zucht von Ochsen, Kühen, Schafen und Ziegen. Zudem betreiben sie entlang der Hauptstrasse nach Manni Handel im bescheidenen Rahmen. Das Dorf besteht aus drei Vierteln oder Quartieren: Tofagoudou, Moasaden und Boungou. Das Dorf hat bereits zwei Gemeinschaftsbrunnen. Ein Brunnen ist im Viertel Boungou angesiedelt und der andere in Moasaden.

Rasmané DAYAMBA, Direktor der Boungou-Folgou-Schule, erzählt dem Projektteam folgendes: «Die Wasserfrage ist ein grosses Problem. Seit ich 2016 die Boungou-Folgou-Schule übernommen habe, ist der einfache Zugang zu Wasser unser grösstes Sorgenkind. Die nächste Trinkwasserstelle liegt rund 1 ½ bis 2 Kilometer von der Schule entfernt. Dies hat einen negativen Einfluss auf die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Denn ohne Wasser gibt es kein Leben.» Der Schuldirektor erläutert, was er damit genau meint: «Zum Beispiel essen Kinder mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, um sich immer wieder zu stärken und ihre Konzentration aufrecht zu erhalten. Dabei halten sie sich gerne in der Nähe einer Wasserstelle auf. Wenn die Kinder morgens zur Schule kommen, frühstücken sie. Um 10 Uhr legen sie eine Pause ein, um sich nochmals zu stärken, bevor um 12 Uhr die nächste Pause ansteht.

 Die Kinder bringen ihr Trinkwasser in einer Halbliterflasche mit. Diese ist jedoch schon vor 8 Uhr leer. Wenn sie also um 10 Uhr in ihre nächste Pause gehen, müssen sie ihre kleinen Kanister an der weit entfernten Wasserstelle auffüllen, bevor es mit der Schulstunde weitergehen kann. Sie können sich vorstellen, wieviel Zeit wir verlieren und welche Auswirkungen dies auf den Tagesverlauf und die Lektionen hat», fügt er hinzu.

Rasmané Dayamba ist seit 2016 Schuldirektor
Rasmané Dayamba ist seit 2016 Schuldirektor

Bienvenue BOURGOU, Schülerin, schildert die Situation für sie und ihre Kolleginnen und Kollegen vor dem Brunnen-Bau folgendermassen: «Auf dem Schulgelände stehen uns zwar Handwasch-anlagen und eine Trinkwasserstation zur Ve¬rfügung. Es gilt jedoch, diese Wasser¬sta¬tionen zu versorgen. Dies ist sehr schwierig und arbeitsintensiv, weil unsere Schule keine eigene Pumpe hat. Wir holen das Wasser von einem Pumpbrunnen etwa zwei Kilometer von der Schule entfernt ist. Diese Arbeit führen wir immer morgens aus, bevor der Unterricht beginnt. Meine Freunde und ich holen und transportieren das Wasser in 20-Liter-Kanistern. Der Unterricht kann oft erst spät beginnen, weil wir viel Zeit verlieren und Verspätung haben. Denn wenn wir beim Gemeinschaftsbrunnen ankommen, stehen schon viele andere Menschen an. Wir müssen zum Teil lange warten, bis wir mit unseren Kanistern zum Zug kommen.» erzählt sie. «Wir holen zweimal am Tag Wasser. Wenn ich damit an der Reihe bin, habe ich abends starke Kopfschmerzen. Die Kanister sind echt schwer.» unterstreicht sie. «Ich kann es kaum erwarten, bis der Brunnen auf unserem Schulgelände gebaut ist.

Bienvenue Bourgou holt mit einem 20-Liter-Kanister Wasser. Der Pumpbrunnen liegt in 2 km Entfernung von der Schule.
Bienvenue Bourgou holt mit einem 20-Liter-Kanister Wasser. Der Pumpbrunnen liegt in 2 km Entfernung von der Schule.
Das Gelände der Boungou-Folgou-Schule. Die Schülerinnen und Schüler können den Bau eines eigenen Brunnens kaum erwarten.
Gelände Boungou Folgou Schule
 

Das Gelände der Boungou-Folgou-Schule. Die Schülerinnen und Schüler können den Bau eines eigenen Brunnens kaum erwarten.

Rasmané DAYAMBA, Direktor der Boungou-Folgou-Schule blickt nach erfolgreicher Installation der Pumpe und dem ersten Wasserlauf zuversichtlich und zufrieden in die Zukunft. Es ist ihm ein grosses Anliegen, seinen Dank auf diesem Weg in die Schweiz zu schicken: «Das Elend hat endlich ein Ende. Unsere Bevölkerung, insbesondere die Kinder an unserer Schule, finden kaum die richtigen Worte, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Dass dieser lang ersehnte Wunsch, heute Realität ist, können wir noch gar nicht richtig glauben. Herzlichen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben. Hoch lebe das Projekt». Und: «Puisse Dieu vous bénir.
Auch das Projektteam vor Ort ist sehr zufrieden mit dem Resultat und dankbar für die Mitfinanzierung der Wasserstelle durch VIVES. Dank dem neuen Brunnen an der Grundschule von Boungou-Folgou kann der den Zugang zu sauberem Trinkwasser und den sanitären Einrichtungen verbessert und die durch Wasser übertragenen Krankheiten vermieden werden.

Der neue Brunnen auf dem Schulgelände, ein Projekte von VIVES in Zusammenarbeit mit Helvetas Burkina Faso
Der neue Brunnen auf dem Schulgelände, ein Projekte von VIVES in Zusammenarbeit mit Helvetas Burkina Faso
VIVES Wasser, Mineralwasser